Im Regen biegen wir auf den Parkplatz ein und da sehe ich schon, wie sich ein blauer Container vor uns erhebt. Ich bin froh, dass wir endlich da sind und gleich im Trockenen sitzen dürfen. Wir gehen die letzten Meter auf den Container zu und als wir näher kommen kann ich aus Holzpaletten gebaute Hochbeete sehen. Rechts von mir steht der blaue Container, bei dem die Tür auf der kurzen Seite offen steht. Aus nächster Entfernung kann ich schon Bänke, Stühle und einen mit Getränken und kleinen Snacks gedeckten Tisch sehen.
Thiemo, Gaby und Felix von Awalla begrüßen uns freundlich und bitten uns Platz zu nehmen. Die ersten Fragen werden gestellt und das Gespräch kommt in die Gänge: Seit wann gibt es Awalla? Wie kam es zu dem Namen? Alle hören interessiert zu und ich bin beeindruckt als Thiemo erzählt, dass Awalla zu Beginn nur 13 Mitglieder hatte und mit der Zeit auf 61 Mitglieder angestiegen ist. Erreicht und erlernt haben sie tatsächlich auch viel durch Autodidaktik und durch Pitching, also anwerben, vorstellen und richtigem präsentieren der Projekte, um dann letztendlich auch Sponsoren als Unterstützer zu gewinnen.
Ein meiner Meinung nach sehr spannendes Projekt ist die Idee auf diesem Gelände noch einen Container (diesmal aber hochkant) auf zu stellen und an eine Seite eine Kletterwand zu errichten. Da würde ich dann gerne mal hochklettern!
Plötzlich fällt mir auf, dass der Tisch in der Mitte eigentlich gar kein Tisch ist sondern aus einem Bierkasten mit einer alten Tür als Tischplatte besteht. Gaby erzählt, dass sie oft alte Sachen, die eigentlich keiner mehr braucht, nochmal verwenden, wie z.B. diese Tür oder die als Lampenschirme umfunktionierten alten Bettgestelle an der Decken oder die alten Stühle aus einem Biergarten in Hof auf denen wir sitzen, die sie aussortiert haben.
Während die anderen weiter über alte und neue Projekte sprechen und erzählen, was ihnen so Spaß an Awalla macht, lausche ich auf das schöne Geräusch des Regens, der ab und zu auf den Container tropft und langsam nachlässt.
Nachdem alle Fragen beantwortet sind, schlägt Thiemo vor noch kurz auf das Dach des Containers zu gehen. Er zeigt uns an der Seite des Containers eine aus Paletten gebaute Treppe, die auf das Dach führt. Nacheinander klettern wir nach oben. Als ich oben ankomme genieße ich die kleine Aussicht, die man von hier über den Fluss und die Umgebung hat. Aber leider ist es dann auch schon Zeit wieder aufzubrechen und zu unserer Unterkunft zurückzugehen. Also steigen wir die “Palettentreppe” wieder vorsichtig hinunter, verabschieden und bedanken uns für das unterhaltsame Gespräch und machen uns auf den Rückweg. Jetzt hat es zum Glück aufgehört zu regnen.
Luisa Jung