[*sprich: tscheutsch = tschechisch und deutsch]
Ich - Wir - Diversität: Wege in eine demokratische Jugendgruppe
"Ich-Du-Wir, Thema, Rolle, Perspektivwechsel, Konflikt und Lösung - Aspekte einer diversitätsbewussten Jugendarbeit, in Theaterprojekten und darüber hinaus"
Ich bin ich, du bist du. Wir sind… anders? In einer Gesellschaft in der große Worte wie Freiheit, Demokratie, Diversität, soziale Gerechtigkeit, oder Solidarität - durchaus berechtigterweise - immer häufiger in Ausschreibungen und Agendas der Jugendarbeit zu finden sind, stellt sich die Frage, wie aus sperrigen Floskeln konkrete Umgangsformen werden können, die diverse Perspektiven und Hintergründe nicht nur tolerieren, sondern bewusst als solche erkennt und auf eine respektvolle, sowie offene Weise befördert, wodurch aus unterschiedlichen Ansichten eine gelebte Demokratie werden kann.
In diesem Theaterprojekt werden wir uns die Frage stellen: sind wir die “Generation Müll”? Was ist eigentlich Müll? Wie entsteht er und wie wird er zersetzt? Und sollen wir uns überhaupt damit beschäftigen?
In diesem Theaterprojekt geht es um dich, um mich, um unser Zusammenleben. Ist unsere Gesellschaft radikal, zu radikal? Welche Beispiele finden wir im Alltag - heute und damals? Was kannst du tun? Wie viel Radikalität steckt in mir, in dir, in jedem von uns? Gemeinsam erarbeiten wir daraus ein interaktives Theaterstück!
Menschenrechte durch deine Augen
Was bedeuten die 30 Artikel der UN Menschenrechtskonvention für dich im Alltag? Was können wir gegen Menschenrechtsverletzungen tun? Ich habe meine Meinung und du deine - wie können wir trotzdem zusammenarbeiten? Solchen Fragen geht das Projekt “V hledáčku // Im Visier” auf den Grund - in Nürnberg, der Stadt der Menschenrechte und Chotěšov, einem barocken Kloster, in dem wir uns großzügig ausbreiten können.
Über die Grenze fahren ist gerade kein leichtes Unterfangen, aber wir holen dir trotzdem ein Stück Nachbarland in’s Wohnzimmer. Mit Zoom geht’s über die Grenze - immer mittwochs ab 18 Uhr.
Im Wirbelwind des Corona-Sturms wurden viele unserer Planungen weggeweht. Doch die Čojčlandská Konferenz, also unser wichtigstes Gremium für Zukunftsentscheidungen, werden wir uns nicht nehmen lassen! Wir konferieren mit einer kleinen Gruppe in Wunsiedel und sind mit allen, die aktuell nicht anreisen können über Zoom verbunden.
Das čojč Theaterprojekt, das den Grenzsteinen auf der Spur ist
Schon einmal über das Leben eines Grenzsteins nachgedacht? Wir wollen uns auf den Weg machen: Von Ort zu Ort gehen wir an der Grenzlinie entlang. Wo früher der eiserne Vorhang Ost und West trennte, verläuft heute das grüne Band - ein Korridor voller Artenvielfalt und unberührter Natur. Und mittendrin stehen die Grenzsteine versteckt, die Zeugen einer ganz anderen Zeit sind. Einer Zeit in der sie Menschen, Systeme und Ideologien streng voneinander trennten. Diese Zeugen wollen wir besuchen, in ihre Vergangenheit und Zukunft reisen, sie schmücken, verdecken, überqueren.
Das čojč Theaterprojekt, bei dem sich alles um die Wolle dreht.
Ein kuscheliger Wollpullover, eine warme Mütze - Wolle ist das einzige Material, das dich auch dann noch warm hält, wenn es nass wird! Natürliches High-Tech sozusagen. Doch wo kommt sie her, die Wolle? Gemeinsam wollen wir uns mit dieser Frage und dem Material Wolle an sich beschäftigen.
Wo kommt das T-Shirt her, das du gerade trägst? Was hat es schon erlebt? Kennst du die Produktionsgeschichte dahinter, ist es “made in China” “made in Germany” oder sowieso Second Hand und das Label rausgeschnitten? Welche Geschichten erzählt eine handgefertigte Tracht, die dein Alltags-Look nicht kennt?